„PRESSEERKLÄRUNG des Great Ape Project PRESSEERKLÄRUNG des Great Ape Project vom 27.9.2019 zu den Plänen des Zoos Wuppertal, die beiden Schimpansen EPULU und KITOTO an andere Zoos abzugeben:
Was das Great Ape Project und andere Tierrechtsorganisationen bereits vor Jahren gefordert haben, nämlich: die im Wuppertaler Menschenaffenhaus gehaltenen Schimpansen EPULU und KITOTO an einen besser geeigneten Platz abzugeben – vorzugsweise gemeinsam und an ein entsprechendes Refugium/Sanctuary -, soll nun, teilweise zumindest, umgesetzt werden. EPULU (51) soll an den Heidelberger Zoo und KITOTO (36) an den von Antwerpen verschubt werden.
Keineswegs aber soll die Abgabe der beiden alten Tiere, die der Zoo kürzlich noch mit Vehemenz und im Verweis auf ihr hohes Alter abgelehnt hatte, im Interesse einer besseren Unterbringung EPULUS und KITOTOS erfolgen, vielmehr ausschließlich im Bestreben, das eklatante Missmanagement und die Haltungsfehler der Wuppertaler Zooleitung zu kaschieren: Mit der jetzt plötzlich doch für möglich gehaltenen Abgabe der beiden Schimpansen wird deren Innengeheger frei, in dem dann Bonobo BILI (und ggf. zwei ältere sozialverträgliche Bonobos) untergebracht werden kann, dessen geplante „Integration“ in die bestehende Bonobo-Großgruppe auf ebenso fatale wie vermeidbare Weise fehlgeschlagen war.
Im Klartext: Die Schimpansen werden abgeschoben, weil man ihr Gehege braucht, um dort Bonobo BILI unterzubringen, den man fahrlässig, sprich: ohne primatologischen Sachverstand, aus dem Zoo Frankfurt in den Zoo Wuppertal verbracht hatte, wo es – erwartungsgemäß – nicht gelang, ihn in die bestehende Bonobo-Gruppe zu integrieren.
Anfang dieses Jahres, in Zusammenhang mit besagtem Drama um BILI, hatte sich das Wales Ape & Monkey Sanctuary anerboten, EPULU und KITOTO sofort aufzunehmen. Seinerzeit hieß es seitens des Zoos, die beiden Schimpansen seien zu alt, um sie in eine andere Einrichtung zu transferieren, sie würden allein schon die für den Transfer erforderliche Narkose nicht überleben. Jetzt geht das plötzlich schon, und man will die beiden Schimpansensenioren sogar auseinanderreissen, die, wie der Zoo selbst vor ein paar Jahren verlautbarte, „wie ein altes Ehepaar“ zusammenlebten.
Die beiden alten Tiere, die seit 13 Jahren zusammen leben, voneinander zu trennen, könnte den Tod von EPULU und/oder KITOTO bedeuten, Es wäre nicht das erstemal, dass ein von einem Zoo in einen anderen verschubter Menschenaffe an plötzlichem Herzversagen stirbt. Hintergrund ist das (auch aus dem Humanbereich bekannte) sogenannte Broken-Heart-Syndrom (Tako-Tsubo-Kardiomyopathie), eine akut auftretende Herzmuskelschwäche, die durch großen emotionalen Stress ausgelöst wird und nicht selten zum Tod führt. Zoodirektor Dr.Lawrenz nimmt dies offenbar billigend in Kauf.
Wenn die beiden Schimpansen denn tatsächlich an einen anderen Zoo verschubt werden sollen – als Zeitpunkt des Transfers ist offenbar schon nächste Woche anberaumt – darf dies nur an einen gemeinsamen Zielort geschehen. EPULU und KITOTO dürfen keinesfalls voneinander getrennt werden, es könnte dies ihren Tod bedeuten.
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In unten verlinktem WZ-Beitrag mit der irreführenden Überschrift „Tierschützer sehen sich bestätigt“, wird auf die Kritik des Great Ape Project bezuggenommen. O-Ton: „Auch das „Great Ape Project“ sieht sich nun bestätigt [[was gar nicht stimmt und was aus der Presseerklärung so auch nicht hervorgeht]]: Es habe die Abgabe an einen geeigneten Ort bereits seit Jahren gefordert. Die Tierrechtsorganisation weist jedoch darauf hin, dass die Verlegung der Tiere nicht im Interesse einer besseren Unterbringung erfolge. Sie schreibt: „Mit der jetzt plötzlich doch für möglich gehaltenen Abgabe der beiden Schimpansen wird deren Innengehege frei, in dem dann Bonobo Bili untergebracht werden kann, dessen geplante Integration in die Bonobo-Großgruppe auf ebenso fatale wie vermeidbare Weise fehlgeschlagen war.“ Die Schimpansen würden „abgeschoben, weil man ihr Gehege braucht“. Die Tierschützer sind zudem gegen die Trennung von Epulu und Kitoto. „Dies könnte ihren Tod bedeuten.“ Red.““
Quelle: Great Ape Project (Facebook)
Bezug auf Artikel der WZ vom 27.09.2019: